
Vernissage der Sonderausstellung „Die weibliche Seite der Kunst“
Vernissage: Freitag 05. September 2025 ab 19.00 Uhr
Dauer: 06. September bis 26. Oktober 2025
Das Gesicht eines Gorillas auf dem Cover eines Buches als Titelbild einer Ausstellung über Werke
von Künstlerinnen – das ist auf den ersten Blick irritierend. Mit etwas Hintergrundinfos erschließen
sich der Zusammenhang und die Botschaft dahinter. Dieter Oehms nimmt Bezug auf die „Guerrilla
Girls“, eine Gruppe feministischer Künstlerinnen aus den USA, die Kritik übt am männlich
dominierten Kunstbetrieb.
Dass diese Kritik auch heute noch notwendig ist, zeigt z.B. die Leiterin des Hamburger Museums
für Kunst und Gewerbe im Jahr 2023 mit Blick auf die Sammlung: Nur 1,5 Prozent der Arbeiten im
Museum stammten von Frauen. Auch die Kunstsammlung Ostbayern beherbergt Kunst mit einem
hohen Männeranteil. Solche Zahlen geben keinen Rückschluss auf die Qualität weiblicher Kunst,
sondern begründen sich eher durch die jahrzehntelange strukturelle Benachteiligung von Frauen.
Der Blick in die SAMMLUNG OEHMS fällt erfreulicherweise weit positiver aus: rund 40 Prozent
der Werke stammen von Frauen. Im fünften Band seiner Kunstreihe „Künstlerinnen und Künstler in
Ostbayern“, richtet Dieter Oehms gezielt den Blick auf „die weibliche Seite der Kunst“ und
portraitiert ausschließlich Künstlerinnen Ostbayerns. Die Sonderausstellung im Spital
Hengersberg zeigt eine Auswahl aus der 2024 im Lichtungsverlag erschienen Publikation.
Die musikalische Umrahmung des Abends übernimmt „Duo CellAr“, die Passauer Cellistin Julia
Willeitner und der chilenische Gitarrist Danilo Cabaluz. Seit der Gründung ihres Duos 2014 haben
sich die beiden mehr und mehr auf den Kosmos der lateinamerikanischen Musik konzentriert. Ob
Volkslieder, Astor Piazolla oder Eigenkompositionen, immer nehmen sie ihre Zuhörenden mit auf
eine emotionale Reise voller Rhythmus und Leidenschaft.