19.00 Uhr im Spital Vernissage Sonderausstellung Max Huber, „Verborgene Welten“

Kunst- und Museumsfreunde Hengersberg
13. Januar 2023
19.00 Uhr im Spital Vernissage Sonderausstellung Max Huber, „Verborgene Welten“

19.00 Uhr im Spital Vernissage Sonderausstellung Max Huber, „Verborgene Welten“

Dauer der Ausstellung bis 26.02.2023, 
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag jeweils 14.00 – 17.00 Uh

Eine Retrospektive über Max Hubers Schaffen zeigt den Pluralismus seiner Kunst auf: Völlige Gegenstandslosigkeit – meistens im Rhythmus kubistischer Elemente – ist ebenso vertreten, wie eine stark gefühlsbetonte Sturm- und Drangperiode und auch eine Symbiose von Ex- und Impressionismus. So verwundert es auch nicht, dass Huber viele seiner Bilder wieder übermalt hat. Aus einer expressionistischen Landschaft konnte ein völlig gegenstandsloses Bild werden. Eine unglaubliche Vielfalt von Skizzen ist der Beweis dafür, dass der Künstler Max Huber die Maxime „Nur ein guter Zeichner malt auch gut“ sehr ernst genommen hat.

1960 kam Max Huber von seinem bisherigen Zeichenstil ab und widmete sich nun ganz dem Gegenstandslosen. Seine erste Ausstellung fand kaum Anklang, doch Max Huber gab nicht auf. Er malte nicht, um Geld zu verdienen, sondern weil er die Auseinandersetzung mit dem Motiv eines Bildes liebte. Den abstrakten Werken gab Max Huber häufig die Namen „Organische Reste 1, 2, 3…“. Bei Max Hubers abstrakten Werken verhält es sich nicht wie bei vielen anderen Künstlern: denn, kennt man ein Bild, kennt man lange noch nicht alle. (Nicht zu verwechseln mit „erkennen“). Und das ist gerade das Faszinierende an Hubers Werken: man sieht sich nie satt an seinen Bildern. Sie enthalten unterschiedliche Techniken und Stile.

Ende der 60er Jahre beendete Max Huber die Epoche seiner gegenstandslosen Malerei. Er widmete sich wieder voll und ganz der Landschaftsmalerei. Wie Cezanne bevorzugte Max Huber auch die Motive der Heimat. Eine ruhige Hügellandschaft der Bayerwaldberge aufschäumen zu lassen, mit Kontrasten zu reizen und den Betrachter dazu zu zwingen, sie mitzuerleben, das war die Absicht Max Hubers. Die Natur steht auf Max Hubers Bildern nie still. Man sieht die Wolken förmlich heranrollen und sich aufbauschen und man hört, wie der Wind pfeift. Max Huber malte oder zeichnete aber nicht nur seine niederbayerische Heimat, sondern brachte von seinen Reisen nach Griechenland, Frankreich, Spanien, Schottland, ungezählte Skizzen mit. Auf solchen Reisen malte er auch Aquarelle.

Die letzten Veränderungen in seinem Leben brachte eine unheilbare Krankheit mit sich: Max Huber malte ab 1985 wenig neue Bilder: stattdessen ging er in sein Atelier, sah sich „alte“ Bilder an und überarbeitete sie. Ab Weihnachten 1986 betrat er auch das Atelier nie mehr. Zitat Max Huber: „Das ist ein abgeschlossener Teil meines Lebens. Wenn ich zu schwach bin, einen Pinsel zu halten, dann möchte ich nicht auch noch durch meine eigenen Bilder an mein Leiden erinnert werden.“

(Aus: http://www.galerie-glotz.de)