„Eine wertlose Modenschau?“
Vortrag von Florian Jung über die Geschichte der Denkmalpflege am Beispiel des Landkreises Deggendorf;
8. Juni 2023, 19.00 Uhr im Spital
Zunächst geht es um die Denkmalpflege in Bayern bis 1973, die sich vom frühen 19. Jahrhundert an nur langsam entwickelt hat. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs kam es auch in den 1950er und 1960er Jahren vor allem in Städten aufgrund der Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur vielfach zur Beseitigung der historischen Bausubstanz unter anderem aus der Gründerzeit. Bäuerliche Objekte wurden oft im Zuge des Strukturwandels in der Landwirtschaft abgebrochen oder ohne Rücksicht auf ihr Erscheinungsbild saniert. Aufgrund dieser Missstände wurde 1973 in Bayern ein Denkmalschutzgesetz verabschiedet. Seitdem gelten auch dem Historismus zuzurechnende Gebäude beziehungsweise Ausstattungen als schützenswert, historische bäuerliche Objekte werden als Baudenkmäler angesehen. Außerdem entwickelten sich im Zuge der Umsetzung des Denkmalschutzgesetzes die Bezuschussung durch mehrere Fördergeber, die Zuständigkeit bestimmter Referenten für einige Landkreise bzw. kreisfreie Städte sowie die systematische Erfassung der Denkmäler. All diese Entwicklungen werden – unter anderem anhand von Zitaten und zahlreichen Abbildungen – allgemein sowie am Beispiel des Landkreises Deggendorf vorgestellt.
